Schwere Verletzung von Max Essl überschattet ersten Saison-Dreier

Startelf: Zhilyaev, Bogosavljevic, Seidl, Grössinger, Reiberstorfer, Rudinger, Rasidovic, Essl, Aschenberger (Kapitän), Kraihammer, Rendl

Und täglich grüßt das Murmeltier: Wir verschlafen die erste Viertelstunde im Kollektiv und können uns bei Sebi Rendl bedanken, dass wir nicht schon sehr früh wieder einem Rückstand hinterherlaufen müssen. Faistenau kauft uns auf eigenem Platz den Schneid ordentlich ab und profitiert von vielen kleineren Fehlern im Spiel unserer Burschen. Aus USV-Sicht bleibt einzig erwähnenswert eine Ecke, getreten vom Coach, bei der unser Kapitän mit einer einstudierten Variante versucht, den gegnerischen Torhüter mit einem Fersler zu überrumpeln. Praktisch ohne Vorwarnung nimmt sich Stefan Grössinger nach 15 Minuten ein Herz und zieht aus gut 30 Metern ab. Aber wie schon so oft in dieser Spielzeit hat das Aluminium etwas dagegen.

Hat man jetzt das Gefühl, Grün-Weiß ist im Spiel angekommen, bekommt man im Gegenzug die kalte Dusche und es steht 0:1. Man wird für seine Nachlässigkeiten wieder einmal bestraft und darf sich auch noch beim Linienrichter bedanken, der einen weiteren Treffer wegen (k)einer Abseitsstellung aberkennt. Aktuell sind wir mit dem Spielstand gut bedient.

Aber dann scheint der Groschen gefallen: Zuerst kann sich Reiberstorfer am Flügel durchsetzen, sein Stangler wird aber zur Ecke geblockt. Bei einem Freistoß von Schurl Seidl ist er dann zur Stelle, kann aber nicht genug Druck in seinen Kopfball bringen, sodass der gegnerische Torwart leichtes Spiel hat. Nach 30 gespielten Minuten erneut eine Standardsituation, ausgeführt von unserer Nummer 7. Rudinger kann den Ball behaupten, bringt ihn zur Mitte, aber erneut kann der Keeper klären.

Nur kurze Zeit später dann der lang ersehnte Ausgleichstreffer, und was für einer: Schurl Seidl zirkelt einen Eckball direkt ins Tor. Chapeau von dieser Stelle! Bis zur Halbzeitpause bekommen die gut 150 Zuschauer wenig Konstruktives zu sehen. Kick & Rush at its best…

Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine, und unser Kapitän gibt den ersten Warnschuss Richtung gegnerisches Tor ab. In der 51. Minute dürfen unsere Jungs zum zweiten Mal jubeln: Sammy Kraihammer stellt auf 2:1.

Faistenau reagiert, und abermals muss Vladi sein Können unter Beweis stellen. Beim Ausgleichstreffer ist er dann allerdings machtlos, hier wird einfach zu zaghaft agiert.

Anschließend ist der Arbeitstag unserer Nummer 9 beendet, für ihn kommt Flo Mangelberger ins Spiel. Und der stellt gleich mit seiner ersten Aktion auf 3:2 für unseren USV. Der Jubel ist kaum verhallt, da steht allen Anwesenden der Schrecken ins Gesicht geschrieben: Max Essl fällt nach einem Luftduell unglücklich und bricht sich den Arm. GUTE BESSERUNG, MAX! Für den Unglücksraben kommt Fabio Strumegger aufs Feld.

Irgendwie ist jetzt die Luft raus. Faistenau drückt auf den Ausgleich, hadert dabei öfter mit Entscheidungen der Unparteiischen, und wir lassen trotz Führung die notwendige Ruhe vermissen, bringen uns immer wieder selbst in heikle Situationen – stellenweise geht’s drunter und drüber. In der 82. Minute legt sich unser Kapitän den Ball für einen Freistoß parat, zirkelt das Ding aber knapp über die Latte. Kurz darauf wechseln wir doppelt: Für Ermin und Stefan kommen Eren und Jakob aufs Feld.

Ein 60-Meter-Heber von Darko hat "Tor des Jahres"-Potenzial, doch der Faistenau-Torwart bleibt Sieger und muss nach einer Kollision mit der Stange ebenfalls behandelt werden. In der achtminütigen Nachspielzeit gibt es dann tatsächlich noch einmal so einen ausgefuchsten Eckball vom Coach, der es diesmal wohl zu genau nimmt und „nur“ den Querbalken trifft.

Danach ist Schluss und die drei Punkte bleiben aufgrund einer unbändigen Moral und Kampfkraft in Köstendorf. JUNGS, DAS WAR EIN ENORM WICHTIGER DREIER, DEN HABT IHR EUCH VERDIENT, UND JETZT GEHT’S AUFWÄRTS… WIR HABEN NOCH LANGE NICHT GENUG!! IMMER WEITER GANZ NACH VORN, IMMER WEITER FÜR DEN UUUSV 😊

Bericht: Tobias Hopfensperger