Res: 9. Meisterschaftsrunde gegen USC Faistenau

USC Faistenau : USV Köstendorf - 0:1 (0:0)

Reserve feiert viel umjubelten „schmutzigen“ Sieg gegen Faistenau

Tore:
0:1: Philipp Pointner (Strafst., 55.)

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Die Rollenverteilung in der 9.ten Runde der Resi-Meisterschaft beim Auswärtsspiel in Faistenau schien von Vornerhein klar zu sein: Tabellenführer gegen Tabellenzwölfter (Köstendorf). Torverhältnis + 20 zu -18. Die letzten beiden Spiele konnten die Faistenauer zudem klar für sich entscheiden (4:3 und 4:1) und aufgrund eines Personalengpasses mussten wir zu Beginn des Matches gar nur mit 10 Spielern antreten.

Coach Bernd Balluch stellte uns demnach auf eine Abwehrschlacht ein. Allen war von vornherein klar: „Heute können wir nicht verlieren, nur gewinnen! Und: Wir machen es den Faistenauern so schwer wie möglich.“ So stellten wir uns nach allen Regeln der Kunst „hinten rein“. Es galt die erste Drangphase der Gastgeber zu überstehen. Wir hielten super dagegen und nach ca. 20 Minuten gingen dem Gegner langsam die Ideen aus. Es folgten einige hohe Bälle. Marc Spitzer, heute auf der ungewohnten rechten Abwehrposition aufgestellt, machte seine Sache besonders gut und vereitelte einige Angriffe mustergültig. Die Gegenspieler von Christoph Rudinger verzweifelten ebenfalls an seiner harten Spielweise. Viele Wortgefechte mit dem Schiedsrichter zeigte die Gastgeber-Unzufriedenheit. Nach ca. 25 Minuten war dann USV-Urgestein Richie HInterholzer in Faistenau angekommen. Eigentlich war Richie erst für die 2.te Hälfte geplant. Er stieg aufs Gas und schaffte es dank Nissan-Power doch schon früher zum Spiel. Gleich mit seiner ersten Aktion herrschte Alarmstufe Rot im gegnerischen Sechzehner. Mit all seiner Routine ließ Richie drei Spieler aussteigen und scheiterte erst am Goalie. Die Faistenauer waren gewarnt.

Jetzt ging ein Ruck durch die Mannschaft, wir waren komplett und konnten nun auch nach vorne Akzente setzen. Das gab dem Gegner aber auch Räume. Kurz vor der Halbzeitpause kam es nach einer Ecke zu einer gefährlichen Situation in unserem Strafraum. Philipp Pointner wollte eine „Kerze“ per Kopf klären, stieg hoch und krachte mit einem Gegenspieler Kopf an Kopf zusammen. Die Folge war eine satte Platzwunde auf der Stirn aus der sofort einiges an Blut herausquoll. Für alle war klar: Er kann nicht weiterspielen und sollte sich im Krankenhaus nähen lassen. Stefan Klampfer und Bernd Balluch flickten unseren Sechser in der Halbzeitpause notdürftig zusammen und Pointi bewies wahre Nehmerqualitäten: Zu Beginn des zweiten Durchgangs stand er nämlich mit schmuckem Turban wieder am Spielfeld.

Leider hatten wir auch keinen Wechselspieler auf der Bank und hätten das Match wieder zu Zehnt bestreiten müssen.

In der zweiten Hälfte blieben wir unserer Linie mit hartem Spielstil, kleinen Zeitverzögerungen und Zerstörung des Faistenauer Aufbauspiels treu. Es war kein schönes Spiel, aber es schien zu fruchten. Die meisten Angriffe konnten wir bereits vor unserem 16-Meter-Raum klären. Brach doch einmal ein Spieler durch war unser bärenstarker Rückhalt Flo „Lopez“ Lobner stets zur Stelle. Nach einem weiten Ball auf unsere Solospitze schien die Situation bereits geklärt. Der Goalie hatte den Ball nämlich bereits fest in beiden Händen, als er völlig unnötig Richie zu Fall bringt. Der Schiedsrichter entschied zu Recht auf Elfmeter. Philipp Pointner, mittlerweile besser bekannt als „Turban-Pointi“ hatte wohl noch eine Rechnung offen und trat an den Elferpunkt und verwertete rotzfrech mittig aufs Gehäuse. Wir führen gegen den Tabellenführer auswärts mit 0:1! Jetzt war klar: Die Butter lassen wir uns heute nicht mehr vom Brot nehmen. An diesem Tag arbeitete die Mannschaft äußerst kollegial und hielt toll zusammen. Matthias Reindl arbeitete fleißig nach hinten, beging auch einige taktische Fouls. Manuel Schober fing viele Bälle im zentralen Mittelfeld ab, spielte schnell in die Spitze usw. usf. Und so kam es, dass wir den Vorsprung tatsächlich über die Zeit brachten. In der Kabine stimmten wir anschließend lautstark den Sieg an. Eine tolle Mannschaftsleistung! Jetzt gilt es den Schwung ins nächste Match gegen den HSV Wals (Tabellenzweiter) am Mittwoch, 04.10.2018 um 19:00 Uhr mitzunehmen. Wir können uns nun einen Ruf als Riesentöter erarbeiten.

Bericht: Sebastian Vogl

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